Nicht immer kann man im Leben alles allein schaffen, besonders bei gravierenden Einschnitten wie der Tod eines geliebten Menschen. Zuerst versteht man es einfach nicht, aber dann nach einer Weile kommt einfach das Begreifen, der geliebte Mensch ist für immer fort. Wie soll es weitergehen, wie schafft man es in dieser schweren Zeit einfach weiterzuleben. Ja, das Leben geht immer weiter, aber wie? Dieser Spruch ist bekannt, hilft aber in keiner Weise.
Trauerbewältigung – aber wie wenn ein geliebter Mensch nicht mehr unter uns ist
Wie es gehen kann, sollte nicht verallgemeinert werden, da ein jeder Mensch anders ist. Trauerbewältigung kann so viel bedeuten. Vielleicht ist es Ihnen auch schon mal passiert und dann wussten Sie es zu schätzen, geliebte Menschen an Ihrer Seite zu wissen, die einfach „nur“ da sind, es gibt sie. Die verschiedenen Trauerphasen gibt es und jede will bewältigt werden. In der ersten Phase wird dieser Verlust einfach geleugnet, ehe das Erwachen kommt. Gleich in welcher Phase Sie sich befinden, gute Freunde sind immer wichtig. Besser ist es noch, sich Gleichgesinnten anzuschließen, Menschen, die das alles selbst schon erlebt haben und die nicht müde werden, sich ihre Erzählungen anzuhören.
Diese Hilfe finden Sie oft im Internet, bei Trauergruppen, die sich oft auch real treffen. Auch die Malteser bieten Hilfe an, sowie die Notfallseelsorge und Trauer- und Selbsthilfegruppen. Ergreifen Sie die Ihnen ausgestreckte Hand der Hilfe, es gibt nichts, wofür Sie sich schämen müssen. Viele Kleinigkeiten der Zuwendung können helfen, auch Trauerkarten gehören dazu, oft sind diese mit wohltuenden Worten gefüllt. Bei jedem Menschen dauert die Trauerarbeit unterschiedlich lang, nehmen Sie sich alle Zeit, die Sie brauchen.
Das Alltagsleben wartet
Denken Sie immer daran, nie hätte der Verstorbene gewollt, dass Sie sich vom Leben abschotten. Nehmen Sie wieder teil am Leben, so gut wie Sie es können. Sie dürfen auch wieder lachen, auch wenn Sie es in der ersten Zeit der Trauer nicht denken. Sicher ist es kein einfacher Weg, aber wer sagt das schon. Vielleicht helfen Ihnen auch die Besuche am Grab, aber es gibt auch Trauernde, die das einfach nicht können, andere wiederum zieht es jeden Tag dorthin. Hören Sie auf Ihre innere Stimme, so wie Sie es wollen und richten Sie sich nicht nach anderen Leuten.
Sie sind jetzt wichtig. Nutzen Sie doch auch die sogenannten Trauercafés, denn dort finden Sie Gehör und die Menschen, die dort sind, müssen alle einen Verlust verarbeiten. Nur so finden Sie Verständnis, ja, liebe Freunde sind auch für Sie da, aber sie können ihr Situation nicht wirklich verstehen. Trauerverarbeitung sollte immer in Ihrem eigenen Tempo erfolgen, ehrenamtliche Trauerbegleiter helfen Ihnen auf diesem nicht einfachen Weg. Aber bitte, holen Sie sich die Hilfe, die Sie brauchen, so wird es mit der Zeit leichter.
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